Am 1.09 habe ich Accra dann auch schon wieder verlassen, denn es ging mit dem STC (Aircon) Bus zu unserem 10 tägigen Vorbereitungskurs nach Cape Coast (liegt direkt am Meer, westlich von Accra). Doch bis wir dann in Accra ankamen galt es: 5 Uhr aufstehen, 5:30 Uhr frühstücken, 6:15 Uhr mit 18 Koffern + Handgepäck in 2 Autos zur Bushaltestation fahren und das während der rush hour morgens! Maria unsere Mentorin wollte kein Risiko eingehen zu spät loszukommen, da bei der letzten Gruppe, die eine Woche vor uns eingereist ist, der Bus doch tatsächlich um 7:30 losgefahren ist. Doch kaum war die Chaoten Gruppe oder auch Ghana LAG genannt gelandet, tickten wieder ghanaische Uhren: Der Bus fuhr dann erst gegen 8:30 Uhr gemütlich los
Etwa 3 Stunden später kamen wir dann in Cape Coast an, wo Gifty unsere ghanaische Mentorin bereits auf uns wartete. Dann gings mal wieder ans Gepäck verladen und wir fuhren zu unserem Hostel, das auf einem kleinen Hügel etwas am Stadtrand von Cape Coast liegt.
Kaum dort angekommen bemerkte ich meinen Verlust: Ich hatte vor lauter Aufregung beim Gepäck handling, Mamas Abschiedsgeschenk im Bus vergessen…das Drama war groß…
Aber dank eines sehr netten und hilfsbereiten Ghanaer namens Papa fuhr ich dann zurück zur Busstation und er versicherte mir, dass er das alles richtig regeln wird.
Einen Tag später hatte ich es wieder
Ich bin jetzt zwar noch nicht so lange hier aber die Ghanaer, auf die ich bis jetzt getroffen bin, waren unglaublich freundlich und hilfsbereit und dass man hier eben ein Obruni (Weißer) ist, ist halt einfach so, dafür nenne ich sie dann immer Obibini (Schwarzer) ;)
Gegen Nachmittag fuhren wir dann zum lokalen Fernsehsender Costal TV, der Gifty und ihrem Mann gehört, um dort die Kennenlernrunde mit den anderen 6 Freiwilligen zu starten, die eine Woche vor uns eingereist sind.
Ganz zufällig sind wir dort dann noch auf zwei „Altfreiwillige“ getroffen, die kommende Woche nach einem Jahr ausreisen & wir sozusagen ihre „Nachfolger“ sind.
Das war irgendwie ein komisches Gefühl die zwei so zu sehen. Sie hatten ihr Jahr schon fast hinter sich und einfach soooo viel mehr an Erfahrung als wir. Denn ich komme mir hier momentan noch etwas verloren vor oder zumindest wie ein Tourist, ich glaube es dauert einfach eine Weile, bis alles locker flockig von der Hand geht und man sich mit den meisten Sachen auskennt.
Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt und den zweien unglaublich viele Fragen gestellt. Mann das sprudelte nur so wie ein Wasserfall.
Abends sind wir dann alle noch in die Stadt gefahren und haben uns wieder mit den zwei getroffen. War ein schöner Abend auch wenn wir Mädels im Gegensatz zu den Jungs nicht mehr die Lutzi in der ghanaischen Disco haben tanzen lassen;)
Am 2.09 war ich dann irgendwie total früh wach, glaube um 6 oder so. Hier wird’s halt auch total früh & schnell hell, Tropen eben. Nach einem ausgiebigen europäischen Frühstück besuchten uns Dr. Oko und eine Eva (Medizinstudentin aus Deutschland), die uns noch mal genaustens über Malaria Typhus und co. Informiert haben. Nachmittags erklärte uns Selete (Giftys Mann) die Familienstrukturen in Ghana und anschließend fuhren wir dann in die Innenstadt um noch organisatorische Dinge wir Simkarten usw. zu kaufen. Doch Gott sei Dank kamen wir nicht weit, da eine Musikergruppe uns zu sich in den Hof einlud. Die waren einfach so genial, eine richtige Churchband eben. Irgendwie kommen alle aus New Jersey und hatten gerade eine Videokonferenz mit einem Fernsehsender in Jersey laufen.
Das hat mir total gut gefallen, doch leider hatten wir dadurch fast gar keine Zeit mehr in der Stadt, die wir eigentlich dringend benötigten, da so viele Sachen noch zu organisieren waren.
Abends gingen wirs dann eher gemütlich an und haben nur noch ein von Torben organisiertes kurz work-out mitgemacht.
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