Oh Mann, dass die Nacht vom 4.09. auf den 5.09 so endet hätte auch keiner gedacht. Alles fing damit an, dass Lena nachmittags vom Festival heimkam und ihr schlecht war. Das ganze hat sich dann so sehr verschlechtert, dass wir nachts um 2 Selete angerufen haben und mit Lena ins nächste Krankenhaus gefahren sind. Dort wurde sie dann relativ schnell behandelt & bekam Infusionen, da sie völlig dehydriert war.
Um halb 5 durften wir dann wieder nach Hause und ihr ging es um einiges besser. Dabei habe ich mir gleich geschworen, dass ich auf keinen Fall auch nur eine Nacht während diesem Jahr im Krankenhaus verbringen werde und bei jeder Kleinigkeit zum Arzt gehe. Das war so hart, da sind einfach 6 Leute von einem Autounfall eingeliefert worden, die alle völlig blutüberströmt waren und vor Schmerz schreiend neben Lena, entweder auf einer alten Bridge oder auf dem Boden lagen. Nachdem wir dann um halb 5 wieder am Hostel ankamen, trafen wir zufällig auf die Jungs und die alten Freiwilligen Lea, Lukas und Britta. Als Lea Lena sah, wusste sie irgendwie sofort, dass sie wegen Magenproblemen im Krankenhaus war und meinte nur: „Das wird noch mehreren so gehen, wir kennen das alles auch schon.“
Doch heute Morgen ging es Lena dann deutlich besser, Gott sei Dank. Mich plagte nach der Nacht etwas das Heimweh, was bestimmt daran lag, dass ich fast nicht geschlafen hatte und die Szenen im Krankenhaus schon extrem waren. Doch weil heute Strandtag war und wir später aufstehen konnten, nutzte ich die Gelegenheit und fuhr mit meinem Laptop in die Stadt um endlich mal meinen Blog zu aktualisieren. Dort konnte ich sogar tatsächlich eine Stunde lang mit Jochen skypen
Als ich dann um 11 zum Frühstück zurückkam, erfuhr ich von Jakob, dass er auch eine heiße Nacht hinter sich hatte. Zuerst wurde ihm seine Uhr vom Handgelenk gerissen, seine Hose wurde aufgeschlitzt, dann hat er die anderen verloren, hat trotz Taxi das Hostel nicht mehr gefunden und musste dann bei einem wildfremden Ghanaer übernachten.
Dagegen war unsere Geschichte ein richtiger Peanut.
Naja, wir machten alle das Beste aus dem Tag (außer vielleicht Viola und Lisa) und fuhren nachmittags in ein Beach Resort an den Strand, das war sooo schön entspannend!
Der 6.09 war eigentlich eher unspektakulär. Vormittags stand ein Vortrag über das ghanaische Schulsystem auf dem Programm und nachmittags erfuhren wir von Selete mehr über ghanaische Politik usw. Mehr ist heute eigentlich auch nicht passiert. Außer vielleicht, dass wir in die Stadt gelaufen sind um mal wieder diverse Dinge zu erledigen.
Ah und mit Mama und Papa habe ich noch telefoniert
Dabei hat Papa mich direkt darauf aufmerksam gemacht, dass ich einige Rechtschreibfehler in meinen Berichten hätte. In diesem Sinne:
ENTSCHULDIGT DIE RECHTSCHREIBFEHLER, ABER ICH HABE HIER LEIDER NIE DIE ZEIT DIE BERICHTE SO DACHZUARBEITEN, DASS AUCH KEINE FEHLER MEHR DRIN SIND.
AUßERDEM LIEBER PAPA SOLL DER BLOG JA NUR EINE KLEINE INFO FÜR EUCH DAHEIMGEBLIEBENE SEIN ;)
Am 7.09 hieß es dann vormittags fleißig Fante pauken(die Sprache der Leute, die hier in der Central Region wohnen).
Gifty unsere Mentorin spielte dabei die geduldige Lehrerin
Nach 2 ½ Stunden intensivem Training wusste ich dann, wie man einigermaßen Small Talk hält. Hoffentlich vergrößert sich mein Wortschatz in dem Jahr noch ein bisschen.
Nachmittags stand ghanaisch Kochen auf dem Programm. Dafür sind wir mit dem Trotro aus der Stadt raus Richtung Elmina (westlich von Cape Coast) zu einer NGO Partnerorganisation gefahren. Dort kochten wir dann mit viel Hilfe von 4 ghanaischen Frauen.
Auf dem Menüplan stand:
1. Fried Plantains
2. Beans Stew
3. Egg Stew
4. Tomato Sauce
5. Rice & Cabbage Salad
6. Fresh Pineapple & Oranges
Zum trinken gab es wie immer die Plastiktüten, gefüllt mit 0,5l Wasser, das irgendwie nach Matsch schmeckt.
Abends ging es dann früh ins Bett. Aus unerklärlichen Gründen bin ich hier dauermüde und könnte den ganzen Tag schlafen.
Ah und ab jetzt sind es auch nur noch 2 ½ Tage bis wir endlich nach Breman Asikuma können & Larissa und Hannah kennen lernen…ich kann es kaum noch erwarten…
So langsam wird es nämlich hier in unserem mini Viererzimmer mit Fischgeruch und mangelndem Duschwasser sehr ungemütlich!
Der nächste Bericht folgt, wenn ich in Breman Asikuma bin!
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