Freitag, 17. September 2010

Nächste Bilderrunde

Marie und ich in Cape

Annette 

Der erste Schultag in Stage 5

Die Happy Child Preparatory School



Puppies 

Unsere Rasselbande

meine Lilli und ich:)


12.09

Geburtstag am Anomabo Beach

Die Hall oder auch Wohn-&Esszimmer und Küche

Unsere Bude

Cape 

Cape Coast

Everything has changed!!! 11.09-16.09

Ohje, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es ist einfach so viel passiert diese Woche.
Ich fange einfach mal bei unserem ersten Wochenende in Breman Asikuma an.
Samstags vormittags haben Lena und ich weiter ausgepackt und angefangen die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Um 11 hat uns dann Larissa abgeholt und sind dann in das neue Haus, in dem auch noch 2 Zimmer für uns frei wären. Man das ist so schön dort, mit gefliester Dusche + Toilette und das alles im Haus und nicht draußen. Außerdem hätten wir intakte Moskitonetze vor den Fenstern, nicht so löchrige Teile wie bei uns, wegen denen man abends sich sogar in der Wohnung mit Autan einreiben muss. Dazu ist die Miete sogar günstiger, als in unsrer Bleibe. Uns hat natürlich gleich der Eifer gepackt umzuziehen, doch da haben wir uns zu früh gefreut. Nach mehreren Telefonaten und ein paar Tränen, war dann klar, dass wir nicht umziehen, da man bei dem anderen Haus die Miete 2 Jahre im Voraus bezahlen muss. Doch mittlerweile haben wir uns ganz gut damit abgefunden. Es wird auch von Tag zu Tag wohnlicher. Jetzt muss nur noch gestrichen werden, Bilder aufgehängt werden und dann sieht es richtig schön aus Außerdem haben wir dem Landlord Druck gemacht, dass wir neue Fliegennetze, eine Fliegentür brauchen und dass die Ratten auf unserem Dach bekämpft werden müssen! Ich bin ja mal gespannt, ob er sein Versprechen hält!
Neben der Wohnung bereitet uns seit Montag auch eher unser Projekt in der Schule Bauchschmerzen. Alles ist noch sehr quaotisch und wir haben unseren Platz im Schulalltag noch nicht gefunden (auch wenn die Lehrer davon ausgehen und uns einfach ihre Klasse aufs Auge drückt). So richtig wohl fühlen wir uns irgendwie noch nicht. Direkt am ersten Tag sind alle davon ausgegangen, dass wir alles so weiterführen wie Hannah und Larissa es hier hinterlassen haben. Als ob es selbstverständlich wäre, dass wir schon komplett eingearbeitet sind. Eine weiter Schwierigkeit sind die Verständigungsprobleme. Entweder spreche ich total schlechtes Englisch oder die Lehrer und Schüler verstehen mich einfach oft nicht. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass mir die ghanaische Aussprache fehlt.
Ich hoffe, dass sich die quaotisch improvisierte Situation ab morgen ändert, wenn wir endlich mal den neuen Stundenplan kriegen. Dann werden wir am Sonntag die Dinge für die kommende Woche vorbereiten. By the way, die Kinder sind total super. Lena und ich stehen total im Mittelpunkt. Und die Kids sind an allem sehr interessiert und lieben einfach den Kunstunterricht. Jeden Morgen kommen ganz viele zu uns gerannt und sagen: „Madame Mona & Madame Lena, today we have crative arts!“
Für die Kinder ist der Kunstunterricht dadurch etwas ganz tolles, da sie in den anderen Stunden nur Frontalunterricht haben und seeehr diszipliniert sein müssen. Gott sei Dank habe ich bis jetzt noch keinen Lehrer ein Kind schlagen sehen, aber sie haben immer alle einen Stock in der Hand.
Unsere ersten zwei Projekte werden einmal das Eröffnen und Weiterentwickeln der von Hannah und Larissa errichteten Bücherei sein. Außerdem wollen wir aus dem momentanen vermüllten Office room ein Lehrerzimmer gestalten und uns für die ganzen Kunstutensilien einen Schrank schreinern lassen.

Ansonsten ist unser Örtchen echt schön, sehr grün, mit viel Bananenpflanzen, Orangenbäumen, riesigen Tropenbäume usw. Ich fühle mich eigentlich schon richtig wohl hier. Man bekommt auch alles zu kaufen und zweimal die Woche haben wir einen kleinen Markt. Die Leute hier sind auch sehr nett und freundlich, es ist halt einfach nicht so anonym wie z.B. in Cape Coast. Das Einzige, was mich sehr stört (Lena glaube ich weniger), dass viele Kinder (außer unsere Kids) und auch Erwachsene uns immer Obruni zurufen. Ich rufe dann immer zurück, dass mein Name nicht Obruni, sondern Yaa ist (da ich dnnerstags geboren bin). Es wäre einfach unvorstellbar in Deutschland einem Schwarzen auf der Straße ständig „ Schwarzer“ nachzurufen. Da würde man wahrscheinlich wegen rassistischen Äußerungen verklagt werden oder so.

Dienstags waren wir mit Shirley auf dem Markt und haben dann endlich mal unseren Kühlschrank und sämtliche Vorräte aufgefüllt. Abends hat sie dann für uns ghanaisch gekocht Es ist so schade, dass sie in den nächsten Tagen auszieht, ich hab sie schon richtig in mein Herz geschlossen. Aber immerhin wohnt sie nur 2 Minuten von uns entfernt und wir können sie und ihr Baby, das nächste Woche kommt, immer besuchen.
Mittwochs waren dann die 4 Ajumako Leute Marie, Ko, Annette & Torben bei uns zu Kochen. Wir haben mit ghanaischen Lebensmitteln europäisch gekocht Es wa echt ein schöner Nachmittag/Abend. Vor allem hat es gut getan sich gegenseitig über die Projekte auszutauschen. Irgendwie läuft es im Moment bei fast allen noch nicht so rund. Ich glaube es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis jeder herausfindet, wie man sich am besten in sein Projekt einfügt.

Ach ja noch ganz kurz ein paar Infos zu unserer Rasselbande: Wir sind im Moment stolze Besitzer von 4 Rabauken oder auch Welpen genannt
Die beanspruchen zwar auch ganz schön viel Zeit, aber es macht so wahnsinnig viel Spaß. Egal wie genervt, oder wie schlecht man drauf ist, die 4 muntern einen einfach IMMER auf. Einen nimmt Shirley mit in ihre neue Wohnung. Wir werden so wie es im Moment aussieht die kleine Lilli behalten.
Morgen ist auch schon Freitag und wir werden nach Cape Coast fahren.
Auf dem Programm steht: INTERNET! Einkaufen, die anderen treffen & unsere erste ghanaische Beerdigung(das ist hier eine riesige Party, bei der 1000 Leute kommen).

Oh bevor ich es vergesse, da war ja noch mein Geburtstag. Wir haben von Samstag auf Sonntag reingefeiert und sind sonntags den ganzen Tag mit den anderen zum Anomabo Beach. Das war richtig richtig richtig toll & ich habe sogar richtige Geschenke bekommen
Mein erster Geburtstag am Meer…

Die letzten Tage in Cape Coast & Akwaaba in Breman Asikuma 8.09- 10.09


So langsam neigt sich die Zeit hier im Hostel mit den 14 anderen Freiwilligen dem Ende zu.
Wir verstehen uns zwar alle echt super, aber es steigt einfach von Tag zu Tag die Vorfreude und Aufregung auf das Projekt, sodass ich es kaum erwarten kann endlich in Breman Asikuma anzukommen.
Heute war echt ein guter Tag. Ich bin gleich um 7 Uhr morgens zum Internetladen gefahren, damit ich eine gute Verbindung habe. Und siehe da, ich konnte wieder eine Stunde lang ohne Probleme skypenJ Aber dafür vergeht diese Stunde auch wie im Flug. Da es momentan so aussieht, dass wir keinen Zugang zu Internet in unserem Minidorf haben, werde ich versuchen einmal pro Woche nach Cape Coast zu fahren und mich dort einfach 3 Stunden hinter den Bildschirm klemmen. Mal schauen wie sich das alles so entwickelt.
Heute Morgen kamen Lea, Lukas & Rabea (alte Freiwillige, die noch hier sind) sowie ein Schulleiter mit seiner Frau (die auch gleichzeitig Gasteltern für Steffen sind) und die Organisatoren von zwei NGOs im Hostel vorbei und berichteten von ihrer Arbeit und das Leben mit ihren persönlichen Eindrücken in Ghana.
Dabei hat Rabea uns erzählt, dass sie erst in einem kleineren Ort gewohnt und gearbeitet hat, der etwa 30 Minuten von Cape Coast entfernt ist. Sie war dort total unglücklich, da sie in der Schule, in der sie arbeitete nichts zu tun hatte und die Lehrer ständig und auf brutalste Weise die Kinder bestraft haben. Außerdem ertrug sie das einsame Landleben als einzige Weiße im Ort nicht und fühlte sich einsam.
Nach der Geschichte bin ich nun umso mehr gespannt, wie Lena und ich als die einzigen Weißen in dem kleinen Dorf  klar kommen werdenJ
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass wir uns jedes Wochenende bei Lisa in Cape Coast einquartieren werden.
Nachmittags haben wir uns dann das zukünftige Projekt von Steffen angeschaut:
Eine Schule für less privileged kids aus den Fischervierteln von Cape Coast. Die Schule liegt auf einem Hügel und man hat direkten Blick auf das Meer und aufs Cape Castle.
Und die Kinder waren soooo süß. Ich habe natürlich gleich mein gelerntes Fante ausgepackt und sie haben sich total darüber gefreut und mir ganz lieb geantwortetJ
In de Schule stellten die zwei vorherigen Freiwilligen richtig was auf die Beine. Durch Kontakte mit der deutschen Botschaft und noch mehreren Spenden aus Deutschland konnte ein richtiger Computerraum mit 15 voll ausgestatteten PCs eingerichtet werden. Der Raum wurde auch komplett gefliest, das können sich die meisten hier nicht leisten.

Der vorletzte Tag in Cape war irgendwie überhaupt nicht mein Tag. Entweder lag es am Lariam, der Malariaprophylaxe, oder es war einfach das erste Heimweh. Ich war den ganzen Vormittag echt schlecht gelaunt und mich hat noch nicht mal die Stunde im Internet aufgeheitert.
Aber der Tanzworkshop am Nachmittag war die beste Ablenkung, das hat total Spaß gemacht. Wir haben einen ghanaischen Tanz gelernt. Dabei ist mir dann auch sofort wieder bewusst geworden, dass wir Obrunis einfach keinen Meter Tanzgefühl im Vergleich zu den Ghanaern haben!
Abends sind wir dann noch mal alle zusammen in eine total schön gelegene Chop Bar gegangen. Man hatte einen wunderschönen Blick auf Cape und das MeerJ
Dann war auch schon der 10.09, wir konnten endlich unser Fischzimmer verlassen und machten uns mit Selete und Gifty auf den Weg nach Breman Asikuma. Da wir am weitesten entfernt von Cape Coast sind (etwa 2 Stunden), sahen wir gleich noch die Unterkünfte von Julia&Viola (bei deren Gastmutter wir morgen schon zum Essen eingeladen wurden) sowie die Bleibe von Torben, Ko, Marie & Annette in Ajumako. Die Ajumako Leute sind sogar nur 20 Minuten von uns entfernt.
Gegen Mittag standen wir dann vor der Tür von unserem kleinen Häuschen und das erste was mir ins Auge gesprungen ist waren die 4 kleinen Welpen auf unserer Veranda. Die sind so goldig, Lena und ich wollen vielleicht einen behalten, da die anderen vom Landlord unseres Grundstücks wieder verkauft werden.
Mit unserer Unterkunft gibt es leider auch schon Probleme. Hannah und Larissa, unsere zwei Vorgängerinnen, haben uns geraten sofort auszuziehen, da das Haus eine reine Bruchbude ist und man für das, was man bekommt (kein fließendes Wasser, Ameisenproblem und Stechmücken in der Wohnung) viel zu viel bezahlt. Außerdem wäre der Landlord unmöglich.
Die zwei haben auch schon eine schöne neue & günstigere Unterkunft gefunden, in der wir dann auch mit der lieben Shirley zusammen wohnen könnten, die hier leider am Wochenende auszieht (muss!).
Mal schauen!
Lena und ich würden uns das ganze gerne morgen mal ansehen und wenn es uns gut gefällt, dann verhandeln wir mit unserer Mentorin, dass wir umziehen können.
Die ganzen Eindrücke heute waren echt etwas zu viel für Lena und mich. Alles war total quaotisch. Die Handwerker waren da um endlich mal die Ameisenlöcher zu schließen. Larissa hat sich über den Landlord und dessen Sohn geärgert, dann mussten wir irgendwie noch Wäsche waschen. Dafür habe ich heute zum ersten Mal Wasser aus dem Brunnen geholt und den Wassereimer auf dem Kopf zum Haus getragenJ
Dann hat Larissa uns noch das Örtchen und die Schule gezeigt. Ich muss sagen, auch wenn hier alles weit weg vom Schuss ist, mir gefällt es echt gut und man bekommt hier echt fast alles, sogar CornflakesJ
Abends sind Hannah und Larissa wieder zu ihren Freunden (bei denen sie eigentlich schon seit Anfang des Monats wohnen) und Lena& ich haben nur noch gemütlich ausgepackt, die Eimerdusche getestet und noch ein bisschen gequatscht.
Ein seeeehr langer und aufregender erster Tag!

Mittwoch, 8. September 2010

Nun endlich ein paar mehr Fotos:)

DED-Gästehaus Accra-dort haben wir die ersten 2 Tage verbracht
Jungs am Strand von Accra
Lisa,Lena &ich
Natur:)
Cape Coast
Lena&ich
Simon hat seinen Spaß mit den waterbags
Simon&ich in Cape Coast am Castle
Irgendein King auf dem Festival
Festival
Festival
Lisa&ich auf dem Festival
Strandtag im Beach Resort
Der schöne Strand:)
1. ghanaische Kochstunde

Eine ereignisreiche Nacht! 5.09. - 7.09

Oh Mann, dass die Nacht vom 4.09. auf den 5.09 so endet hätte auch keiner gedacht. Alles fing damit an, dass Lena nachmittags vom Festival heimkam und ihr schlecht war. Das ganze hat sich dann so sehr verschlechtert, dass wir nachts um 2 Selete angerufen haben und mit Lena ins nächste Krankenhaus gefahren sind. Dort wurde sie dann relativ schnell behandelt & bekam Infusionen, da sie völlig dehydriert war.
Um halb 5 durften wir dann wieder nach Hause und ihr ging es um einiges besser. Dabei habe ich mir gleich geschworen, dass ich auf keinen Fall auch nur eine Nacht während diesem Jahr im Krankenhaus verbringen werde und bei jeder Kleinigkeit zum Arzt gehe. Das war so hart, da sind einfach 6 Leute von einem Autounfall eingeliefert worden, die alle völlig blutüberströmt waren und vor Schmerz schreiend neben Lena, entweder auf einer alten Bridge oder auf dem Boden lagen. Nachdem wir dann um halb 5 wieder am Hostel ankamen, trafen wir zufällig auf die Jungs und die alten Freiwilligen Lea, Lukas und Britta. Als Lea Lena sah, wusste sie irgendwie sofort, dass sie wegen Magenproblemen im Krankenhaus war und meinte nur: „Das wird noch mehreren so gehen, wir kennen das alles auch schon.“
Doch heute Morgen ging es Lena dann deutlich besser, Gott sei Dank. Mich plagte nach der Nacht etwas das Heimweh, was bestimmt daran lag, dass ich fast nicht geschlafen hatte und die Szenen im Krankenhaus schon extrem waren. Doch weil heute Strandtag war und wir später aufstehen konnten, nutzte ich die Gelegenheit und fuhr mit meinem Laptop in die Stadt um endlich mal meinen Blog zu aktualisieren. Dort konnte ich sogar tatsächlich eine Stunde lang mit Jochen skypen
Als ich dann um 11 zum Frühstück zurückkam, erfuhr ich von Jakob, dass er auch eine heiße Nacht hinter sich hatte. Zuerst wurde ihm seine Uhr vom Handgelenk gerissen, seine Hose wurde aufgeschlitzt, dann hat er die anderen verloren, hat trotz Taxi das Hostel nicht mehr gefunden und musste dann bei einem wildfremden Ghanaer übernachten.
Dagegen war unsere Geschichte ein richtiger Peanut.
Naja, wir machten alle das Beste aus dem Tag (außer vielleicht Viola und Lisa) und fuhren nachmittags in ein Beach Resort an den Strand, das war sooo schön entspannend!
Der 6.09 war eigentlich eher unspektakulär. Vormittags stand ein Vortrag über das ghanaische Schulsystem auf dem Programm und nachmittags erfuhren wir von Selete mehr über ghanaische Politik usw. Mehr ist heute eigentlich auch nicht passiert. Außer vielleicht, dass wir in die Stadt gelaufen sind um mal wieder diverse Dinge zu erledigen.
Ah und mit Mama und Papa habe ich noch telefoniert

Dabei hat Papa mich direkt darauf aufmerksam gemacht, dass ich einige Rechtschreibfehler in meinen Berichten hätte. In diesem Sinne:

ENTSCHULDIGT DIE RECHTSCHREIBFEHLER, ABER ICH HABE HIER LEIDER NIE DIE ZEIT DIE BERICHTE SO DACHZUARBEITEN, DASS AUCH KEINE FEHLER MEHR DRIN SIND.

AUßERDEM LIEBER PAPA SOLL DER BLOG JA NUR EINE KLEINE INFO FÜR EUCH DAHEIMGEBLIEBENE SEIN ;)

Am 7.09 hieß es dann vormittags fleißig Fante pauken(die Sprache der Leute, die hier in der Central Region wohnen).
Gifty unsere Mentorin spielte dabei die geduldige Lehrerin
Nach 2 ½ Stunden intensivem Training wusste ich dann, wie man einigermaßen Small Talk hält. Hoffentlich vergrößert sich mein Wortschatz in dem Jahr noch ein bisschen.

Nachmittags stand ghanaisch Kochen auf dem Programm. Dafür sind wir mit dem Trotro aus der Stadt raus Richtung Elmina (westlich von Cape Coast) zu einer NGO Partnerorganisation gefahren. Dort kochten wir dann mit viel Hilfe von 4 ghanaischen Frauen.
Auf dem Menüplan stand:
1. Fried Plantains
2. Beans Stew
3. Egg Stew
4. Tomato Sauce
5. Rice & Cabbage Salad
6. Fresh Pineapple & Oranges
Zum trinken gab es wie immer die Plastiktüten, gefüllt mit 0,5l Wasser, das irgendwie nach Matsch schmeckt.
Abends ging es dann früh ins Bett. Aus unerklärlichen Gründen bin ich hier dauermüde und könnte den ganzen Tag schlafen.
Ah und ab jetzt sind es auch nur noch 2 ½ Tage bis wir endlich nach Breman Asikuma können & Larissa und Hannah kennen lernen…ich kann es kaum noch erwarten…
So langsam wird es nämlich hier in unserem mini Viererzimmer mit Fischgeruch und mangelndem Duschwasser sehr ungemütlich!


Der nächste Bericht folgt, wenn ich in Breman Asikuma bin!

Sonntag, 5. September 2010

Festivalstimmung!!! 03.09. - 04.09.

So was ist in den letzten Tagen passiert:
Am 3.09. hat uns Giftys Mann Selete einen Vortrag über Ghanaian Cultural Do´s and Don´ts gehalten. Das Resultat davon war, dass ich nun weiss, dass ich (als Linkshänder *räusper*) niemals die linke Hand benutzen darf, denn das ist immer beleidigend…super…
Dann wird auf keinen Fall in der Öffentlichkeit Zärtlichkeit gezeigt, heißt: hier laufen zwar Männer Hand in Hand rum, aber Frau & Mann ist das nicht erlaubt.
Außerdem achten Ghanaer sehr auf ordentliche Kleidung, es ist hier verpönt als Weisser/ Obruni mit Flip Flops rum zu laufen, da wir genügend Geld haben uns Lederschuhe zu kaufen. Hier wird auch immer alles gebügelt, ich bin ja mal gespannt ob Lena & ich das ein Jahr lang durchziehen werden^^
Nachmittags gings dann auf den Markt und in die Stadt. Zuerst waren wir am Cape Castle und am Strand, das war richtig schön, auch wenn andauernd Kinder mit ihren Verkaufsschalen auf den Köpfen uns irgendwas andrehen wollten. Man nimmt das hier ganz cool, gibt ihnen einen Schnipshandschlag (so begrüßt man sich hier überwiegend, man schläft in die Hand ein und schnipst zum Schluss) und sagt, dass man odjena/ morgen etwas kauft.
Danach mussten wir mal wieder so Dinge wie Handykarte, Adapter usw. kaufen, dann haben wir Steffen ein kleines Geburtstagsgeschenk im einzigen Supermarkt hier gekauft (der Gute wird am 5.09 20), waren 1 Stunde im mega langsamen Internetkaffee und sind dann wieder zurück zum Hostel gefahren.
Dort gings dann los mit meinen ersten Magenschmerzen Auch wenn alle Freiwilligen, die wir bis jetzt hier getroffen haben immer gesagt haben, dass man hier Dauerprobleme mit dem Magen hat. Oh mann, dabei hab ich bisher so aufgepasst mit dem Essen und die Jungs, die schon die ganze Zeit mit Fingern essen und einfach alles essen, denen geht’s gut…prima!...
Als wir dann abends in die Stadt sind um die alten Freiwilligen wieder zu treffen und mit ihnen tanzen zu gehen, musste ich früher heimfahren, weil’s mir echt schlecht ging. War total ärgerlich, denn im Moment steppt in Cape Coast der Bär, weil hier heute das einjährige Afahye Festival stattfindet.
Nun ist auch schon der 4.09 und mir geht es Dank Lenas Globolis wieder etwas besser. Morgens sind wir zur Cape University gefahren und bekamen von einem sehr netten Musikprofessor die Einzelheiten über Festivals in Ghana erklärt.
Dann wurden wir 15 Mann Meute mitten in der Stadt vom Trotro rausgelassen, um direkt das Festival erleben zu können.
Und das war einfach nur der Hammer:
1. Die Straßen waren voll mit Menschen
2. alle tanzten, machten Musik oder Sangen
3. und zwischendrin wurden die Chiefs und Könige aus der ganzen Centralregion auf pompösen Barren getragen
…eben einfach eine unbeschreiblich Atmosphere mit ausgelassener Stimmung…
Simon, Lisa, Marie &ich sind dann schon früher wieder zurück, weil wir alle entweder verkatert oder geplagt von Magenschmerzen waren.
Hoffentlich treffen Lena und ich heute Abend unsere zwei Vorgängerinnen, da im Moment fast alle Freiwilligen ihre letzten Tage hier in Cape Coast wegen dem Festival verbringen.

Nächste Station: 10 Tage Cape Coast! 01.09-02.09

Am 1.09 habe ich Accra dann auch schon wieder verlassen, denn es ging mit dem STC (Aircon) Bus zu unserem 10 tägigen Vorbereitungskurs nach Cape Coast (liegt direkt am Meer, westlich von Accra). Doch bis wir dann in Accra ankamen galt es: 5 Uhr aufstehen, 5:30 Uhr frühstücken, 6:15 Uhr mit 18 Koffern + Handgepäck in 2 Autos zur Bushaltestation fahren und das während der rush hour morgens! Maria unsere Mentorin wollte kein Risiko eingehen zu spät loszukommen, da bei der letzten Gruppe, die eine Woche vor uns eingereist ist, der Bus doch tatsächlich um 7:30 losgefahren ist. Doch kaum war die Chaoten Gruppe oder auch Ghana LAG genannt gelandet, tickten wieder ghanaische Uhren: Der Bus fuhr dann erst gegen 8:30 Uhr gemütlich los
Etwa 3 Stunden später kamen wir dann in Cape Coast an, wo Gifty unsere ghanaische Mentorin bereits auf uns wartete. Dann gings mal wieder ans Gepäck verladen und wir fuhren zu unserem Hostel, das auf einem kleinen Hügel etwas am Stadtrand von Cape Coast liegt.
Kaum dort angekommen bemerkte ich meinen Verlust: Ich hatte vor lauter Aufregung beim Gepäck handling, Mamas Abschiedsgeschenk im Bus vergessen…das Drama war groß…

Aber dank eines sehr netten und hilfsbereiten Ghanaer namens Papa fuhr ich dann zurück zur Busstation und er versicherte mir, dass er das alles richtig regeln wird.
Einen Tag später hatte ich es wieder
Ich bin jetzt zwar noch nicht so lange hier aber die Ghanaer, auf die ich bis jetzt getroffen bin, waren unglaublich freundlich und hilfsbereit und dass man hier eben ein Obruni (Weißer) ist, ist halt einfach so, dafür nenne ich sie dann immer Obibini (Schwarzer) ;)
Gegen Nachmittag fuhren wir dann zum lokalen Fernsehsender Costal TV, der Gifty und ihrem Mann gehört, um dort die Kennenlernrunde mit den anderen 6 Freiwilligen zu starten, die eine Woche vor uns eingereist sind.
Ganz zufällig sind wir dort dann noch auf zwei „Altfreiwillige“ getroffen, die kommende Woche nach einem Jahr ausreisen & wir sozusagen ihre „Nachfolger“ sind.
Das war irgendwie ein komisches Gefühl die zwei so zu sehen. Sie hatten ihr Jahr schon fast hinter sich und einfach soooo viel mehr an Erfahrung als wir. Denn ich komme mir hier momentan noch etwas verloren vor oder zumindest wie ein Tourist, ich glaube es dauert einfach eine Weile, bis alles locker flockig von der Hand geht und man sich mit den meisten Sachen auskennt.
Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt und den zweien unglaublich viele Fragen gestellt. Mann das sprudelte nur so wie ein Wasserfall.
Abends sind wir dann alle noch in die Stadt gefahren und haben uns wieder mit den zwei getroffen. War ein schöner Abend auch wenn wir Mädels im Gegensatz zu den Jungs nicht mehr die Lutzi in der ghanaischen Disco haben tanzen lassen;)
Am 2.09 war ich dann irgendwie total früh wach, glaube um 6 oder so. Hier wird’s halt auch total früh & schnell hell, Tropen eben. Nach einem ausgiebigen europäischen Frühstück besuchten uns Dr. Oko und eine Eva (Medizinstudentin aus Deutschland), die uns noch mal genaustens über Malaria Typhus und co. Informiert haben. Nachmittags erklärte uns Selete (Giftys Mann) die Familienstrukturen in Ghana und anschließend fuhren wir dann in die Innenstadt um noch organisatorische Dinge wir Simkarten usw. zu kaufen. Doch Gott sei Dank kamen wir nicht weit, da eine Musikergruppe uns zu sich in den Hof einlud. Die waren einfach so genial, eine richtige Churchband eben. Irgendwie kommen alle aus New Jersey und hatten gerade eine Videokonferenz mit einem Fernsehsender in Jersey laufen.
Das hat mir total gut gefallen, doch leider hatten wir dadurch fast gar keine Zeit mehr in der Stadt, die wir eigentlich dringend benötigten, da so viele Sachen noch zu organisieren waren.
Abends gingen wirs dann eher gemütlich an und haben nur noch ein von Torben organisiertes kurz work-out mitgemacht.

Akwaaba in Ghana!-30.08-31.08-


So am 30.08 morgens um 9 Uhr am Frankfurter Flughafen wurds dann nun endlich ernst für mich: Ich musste mich nun endgültig von Mama, Papa Michi und natürlich Deutschland verabschieden!
Gott sei Dank habe ich Lena ( meine liebe Mitbewohnerin für alle noch UnwissendenJ ) zufällig im Parkhaus getroffen und wir haben uns dann gemeinsam Richtung Gate begeben.
Dort haben wir dann auch gleich unsere anderen Kollegen getroffen, mit denen wir gemeinsam in die 2 ersten Wochen in Ghana starten. Kaum saßen wir im Flugzeug ( ich erinnere hierbei nur kurz an das geniale Lufthansa Entertain Programm;) )stieg auch schon die Vorfreude und der Abschiedsschmerz war wie weggeblasen.
Was wird uns erwarten?

Als wir nach 6 Stunden Flug über die Hauptstadt Accra flogen, waren wir alle ziemlich erstaunt, denn wir sahen kaum Hochhäuser und ein geordnetes Stadtbild.
Das erste was ich wahrgenommen habe, als ich aus dem Flugzeug ausstieg, war dieser unglaubliche Geruch, ich kann ihn bis jetzt noch nicht definieren, aber es roch für mich nach roter Erde, gemischt mit den Essensgerüchen der Garküchen hier am Straßenrand.
Am Flughafen wartete dann bereits Maria unsere Mentorin vom DED auf uns. Wir wurden dann nach längerer „Kofferverstauaktion“ von Geoffrey dem Fahrer zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage gefahren.
Bevor ich es vergesse: Lisa hat gleich mal am Flughafen den ersten Heiratsantrag bekommen;)
Als wir dann am DED Gästehaus ankamen war ich ziemlich überrascht, denn wir standen vor einem riesig großen Haus mit extra Hauswächter, Wachhund Ando (ein ganz Süßer, denn hätte ich a liebsten gleich mit eingepackt), dem Hausmanager Simon und Modesta, die uns morgens Frühstück machte…welch Luxus…
Wir haben dann noch mit Maria gequatscht und sie mit unzähligen Fragen belagert, die uns erstes ghanaisches Essen mitbrachte (sehr lecker aber noch nicht scharfJ ) und abends haben wir noch eine Weile unser Viertel erkundet und sind dann tot müde ins Bett gefallen!

Am 31.08.2010 klingelte relativ früh der Wecker, dann wurde schnell gefrühstückt und da wartete auch schon wieder Geoffrey auf uns, damit wir zum Deutschen Haus fahren konnten, um dort eine Papierzeugs wegen Visum usw. zu erledigen und über die Einsatzschwerpunkte des DEDs und der GTZ in Ghana informiert zu werden.

Anschließend fuhren wir mit Taxi und Marias Auto zu einem Restaurant um nun das erste Mal die typischen ghanaischen Gerichte probieren zu können…das reinste Abenteuer…

Da Maria uns vorher gewarnt hatte, dass die Portionen sehr groß seien, teilten uns Lena, Lisa und ich zwei Portionen, einmal Chicken Kebab mit Pommes (das war dann der europäische Part :-P) und anschließend kam dann das Fufu mit Palmölsauce. Man kann sich das in etwa so vorstellen: Ein schleimiger, klebriger Klos mit „Kartoffelteint“, serviert mit der rotbraunen Palmölsauce und zwei fettigen Stücken Fleisch, an denen man die Stoppel der Tiere vorhanden waren…sehr interessant…sehr scharf…und man isst das halt mit den FingernJ

Nach dieser ersten Mutprobe (Viktor ich hoffe du gibst Buko noch ne Chance;)) gings dann wieder zurück zum DED Gästehaus, in dem bereits Silvester (Ghanaer/DED) auf uns wartete.