Es ist der 1. Advent und am Mittwoch schon Dezember…komisches Gefühl…
Denn bei gefühlten 40 Grad und ständigem Schwitzen kommt keine winterliche, geschweige denn weihnachtliche Stimmung auf!
Es beginnt die Zeit, in der ich irgendwie Sehnsucht (ich möchte es nicht als Heimweh bezeichnen) nach zu Hause habe. Ich merke erst jetzt so richtig, wie unglaublich schön es ist wechselnde Jahreszeiten zu haben, denn hier ist es einfach immer heiß und schwül, das ganze Jahr über. Auch habe ich Sehnsucht nach den ganzen vorweihnachtlichen Ritualen.
Den Tannenbaum mit Mama aussuchen, Plätzchen backen, vorm Kamin sitzen, während es draußen kalt ist, Adventsfrühstück am Wochenende, Weihnachtsmarktbesuche und und und…
Ich hätte nie erwartet, dass mir das so wichtig sein könnte!
Trotz allem machen wir uns die Zeit hier so „weihnachtlich“ wie möglich. Dank Opas und Hildas Päckchen, bin ich nun auch stolze Besitzerin von Plätzchen und einem weihnachtlichen Teelicht. TAUSEND DANK DAFÜR!!!
Außerdem habe ich ja noch meinen wunderschönen Adventskalender von den lieben Eltern und Lena und ich haben uns gemeinsam auch noch einen angefertigt.
Letzte Woche war eine SEHR gemütliche Schulwoche. Wir hatten nur montags und dienstags etwas Unterricht und von Mittwoch bis Freitag hat in Asikuma ein Sportfest stattgefunden (was wir erst dienstags mal so nebenbei erfahren haben :-D).
Bei diesem Sportfest sind alle Schulen aus dem Ort in verschiednen Disziplinen, wie Sprint, Volleyball, Fußball usw. gegeneinander angetreten.
Das Sportfest war eine willkommene Abwechslung. Nachdem wir uns mittwochs noch sehr präsent gezeigt haben und unsere Kids fleißig mit angefeuert haben, sind wir den kompletten Donnerstag nach Cape Coast gefahren. Dort wurde sich mit Malariaprophylaxe eingedeckt, Dinge für den Adventskalender geshoppt und zum Abschluss waren wir in dem schönen Restaurant „Baobab“ essen.
Da ich mir von irgendetwas den Magen verdorben hatte, plagten mich von Donnerstagabend bis etwa Samstagmorgen Magenschmerzen. Ich tippe ja auf ein Getränk, das ich mir am Straßenrand gekauft habe, von dem das Wasser anscheinend nicht ganz sauber war!
Somit war mein Start ins Wochenende nicht sehr berauschend, denn den habe ich fast nur im Bett verbracht!
Samstagmorgen ging es mir dann aber wieder gut und so konnte ich mit zum Brunch in Ajumako fahren. Marie, Ko, Annette und Torben luden nämlich zu großem Brunch ein.
Unser Beitrag dazu war ein Mango-Ananas-Kokosnuss-Limette-Orangen-Erdnuss-Obstsalat.
Der Brunch war ein einziges Festmahl! Die 4 haben sich echt selbst übertroffen. Es gab verschiedene Marmeladesorten, Brötchen & Brot, Erdnussbutter, Honig, Porridge, Ananasstreusel mit Pudding, Ei, Schokocroissant, ghanaisches Nutella, frische Fruitshakes und die Liste wird nicht kürzer…
Außer Lena und mir, waren noch zwei Freiwillige aus Kumasi und 3 aus Mankessim mit dabei. Es war ein wunderschöner Samstag Vor- und Nachmittag.
Als wir dann gegen 18 Uhr zurück in Asikuma angekommen sind und ich eigentlich mit Oma zum Skypen verabredet war, hat sich mal wieder der Strom abgeschaltet – wie so oft und viel zu oft in letzter Zeit.
Angeblich machen das die Behörden mit Absicht, da es kurz vor Weihnachten ist und jeder noch irgendwie und irgendwo etwas Geld abzwacken will.
Dann wird nämlich einfach der Strom abgeschaltet, gewartet bis jemand anruft und sich beschwert, dass der Strom nicht funktioniert und diese Person darf dann dafür bezahlen, dass der Strom wieder aufgedreht wird.
Wir wissen zwar nicht genau, ob das wirklich so abläuft, doch es ist schon etwas verdächtig, dass zurzeit täglich der Strom ausfällt, ohne dass es gewittert oder es stark geregnet hat.
Heute Morgen um 9 sind Lena und ich, nach einem leckeren Porridge Frühstück, zum ersten Mal in den katholischen Gottesdienst, anlässlich des 1. Advents.
Die Messe hat fast 3 Stunden gedauert und war leider komplett auf Fante, doch es war trotzdem interessant mitzuerleben. Die Reihen waren gefüllt mit gut gekleideten Ghanaern und es wurde viel gesungen und gebetet, so wie es in einem deutschen Gottesdienst eben auch abläuft. Doch habe ich die Atmosphäre in der Kirche, im Vergleich zu Deutschland, als viel fröhlicher und lockerer empfunden. Die Leute haben getanzt, laut mit dem Kirchenchor und der Band mitgesungen und hatten einfach Spaß.
Es war eine interessante, doch seeeehr lange Erfahrung und ich glaube, dass ich nicht viel häufiger, als dieses eine Mal die Kirche hier besuchen werde.
Am Abend haben wir Shelly mit samt ihrem Baby und ihrer kleinen Nichte, anlässlich ihres Geburtstages, zum Essen in das Asikuma Hotelrestaurant eingeladen.
Kommende Woche ist meine vorletzte Schulwoche vor den Weihnachtsferien, da ich vom 6.12-10.12 nach Accra auf mein erstes Zwischenseminar fahren werde. Darauf freue ich mich sehr, da ich dann endlich die ganzen Leute wieder sehe, mit denen ich eingereist bin. Man hat zwar am Anfang immer davon geredet, wie oft man sich bestimmt sehen wird, doch die Zeit vergeht so schnell und plötzlich sind schon 3 Monate rumJ
In der Schule werden wir mit unseren Kids Weihnachtssachen basteln und da am Freitag (Dank eines Feiertags) schon das Wochenende beginnt, fahren Lena und ich zum ersten Mal in die Volta Region zu den Wli Wasserfällen und um den höchsten Bergs Ghanas zu besteigen.
Ich bin sehr gespannt wie das wird und freue mich drauf!
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen ersten Advent und werde kommende Woche von meinen Erlebnissen in der Voltaregion und von Accra berichten;)
Gifty-unsere Sportskanone auch ohne Turnschuhe;) |
Shelly´s Geburtstag |
Fotoshooting mit Ami |
in unsrer Bude wirds weihnachtlich! |
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