Man glaubt es kaum, doch selbst in Ghana gibt es diese alljährliche Tradition: Am 1. April versucht jeder jeden schön in den April zu schicken. So bin ich heute Morgen natürlich auch schön darauf reingefallen…
Ein Schüler kommt aufgebracht zu mir und erzählt mir ganz aufgeregt, dass ich doch sofort zu seinem Klassenlehrer gehen solle, da etwas Schlimmes passiert sei.
Ich mache mir natürlich 1000 Gedanken und stelle mir schon die verrücktesten Dinge vor. Doch als ich dann vor dem besagten Lehrer stehe, hat er keine Ahnung wovon ich rede. Natürlich steht schon eine Horde Schüler hinter mir und schreit auf Fante: APRIL APRIL!
Von wegen andere Länder andere Sitten;)
Was hier sonst noch gerade so passiert? Es geht die Bindehautentzündung oder hier auch Apollo genannt, rum. Erst hatte es Lisa, dann Alex, dann Simon, dann Teresa und da ich das ganze Wochenende in der Cape WG war, nun auch ichL
Dienstagnacht ging es los und ist bis jetzt immer noch nicht ganz weg, sehr unschöne Sache und mega unangenehm! Aber na ja ein Indianer kennt ja bekanntlich keinen Schmerz und so bin ich auch heute wieder in die Schule, denn den ganzen Tag nur daheim rum sitzen wird ziemlich schnell ziemlich langweilig und irgendwie fehlen einem die Kids.
Letzten Freitag wurde von unserer ghanaischen Mentorin Gifty (die ab genau heute nicht mehr im Amt ist, da sie gekündigt hat;) ) ein Cainingworkshop organisiert, da es viele Freiwilligen schwer fällt mit dem Caining umzugehen und die Lehrer das teilweise nicht verstehen.
An sich war der Workshop wirklich interessant und es war eine neue Erfahrung die Meinungen unserer ghanaischen Partnerorganisationen zu hören, doch das Resultat am Ende war etwas ernüchternd.
Am Ende sollten beide Seiten, ghanaische Partnerorganisation, als auch Freiwillige kurz Zusammenfassungen was die Vorteile, Herausforderungen und Probleme an unserm Jahr in Ghana sind.
Tja dabei kam dann heraus, dass es für uns FW vor allem um den interkulturellen Austausch geht, doch für unsere lieben PO ist vor allem wichtig, dass wir Computer und Spielsachen bringen, eine Bücherei eröffnen…es wurden nur materielle Dinge aufgezählt…
Bei den Problemen nannten wir kulturelle Unterschiede, mangelnde Kommunikation. Von den PO wurde betont, dass wir zu neugierig sind, nicht richtig unsere Kleidung und uns selbst waschen und zu viel reden.
Wenn man so etwas hört, dann kommt einem schon der Gedanke: Was ist dann bitte noch der Sinn von dem Ganzen?
Doch hat sich davon keiner die Stimmung verderben lassen und so haben wir abends im Elmina Beach Resort gefeiert. Der Rest vom Wochenende war relatv unspektakulär. Samstags war Ausruhen angesagt und sonntags war ich mit Lisa noch ein bisschen in Cape unterwegs, da dort jeden Sonntag großer Markt ist und man super günstig Secondhand Sachen einkaufen kann. Als ich gegen Nachmittag zu Hause war, kamen kurz darauf auch schon Lena und ihre Patentante + Mann. Wir haben dann noch zusammen gekocht und dann war das Wochenende auch schon wieder zu Ende.
Dienstags war Lenas Geburtstag und da wir eh unseren Check für April in Cape einlösen mussten, hat sie uns alle zum Frühstücken eingeladen. Die Gelegenheit habe ich dann gleich genutzt um mich mit antibiotischen Augentropfen etc. einzudecken.
Morgen, an Omas 70. Geburtstag;), werde ich mir zuerst am Kokobongo Strand die Sonne auf den Bauch strahlen lassen und abends wird in Moree gegrillt. Ich freu mich drauf!
Am Montag hole ich dann auch schon Jochen vom Flughafen ab und ein paar Tage darauf geht es 3 Wochen auf große Reise!
Ihr werdet also ziemlich lange nichts von mir hören;)
In diesem Sinne: Macht´s gut, haltet die Ohren steif und bekommt bitte keine Bindehautentzündung;)
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