Donnerstag, 6. Januar 2011

Neues Jahr, neues Glück- 1. Schulwoche doch: „Where are all the teachers and students?“


 Ich hoffe, dass ihr alle gut in das neue Jahr 2011 gestartet seid und schön gefeiert habt.
Mein Silvester war erstaunlicherweise auch ziemlich gut.
Der Plan sah wie folgt aus:
  1. Gegen Nachmittag nach Accra fahren und dort in einem Hostel die anderen Freiwilligen treffen
  2. Mit diversen alkoholischen Getränken den Abend einleiten
  3. passende Diskothek zum Feiern finden
  4. früh morgens zusammen mit Lisa wieder nach Hause fahren (wir waren die Einzigen, die nicht in Accra übernachten wollten, da diese Stadt ganz und gar nicht unser Fall ist, jedoch die einzige Möglichkeit darstellt, mal richtig zu feiern)
Es ist kaum zu glauben, aber dieser Plan hat sogar wirklich funktioniert! Ich glaube es war das erste Mal, das etwas hier in Ghana „nach Plan“ liefJ
Falls es euch interessiert, wo ich ins neue Jahr gefeiert habe, hier der Link:
Es war zwar ein etwas kostspieliger Abend, aber man gönnt sich ja sonst nichts, außerdem war es SilvesterJ
Da ich am 1.01 erst morgens um 7 heimgekommen bin, habe ich den Rest vom Tag überwiegend mit Schlafen und nichts tun verbracht.
Der 3.01 war dann auch schon wieder mein letzter Ferientag und um diesen richtig zu genießen, sind Ko Lisa und ich an den Kokobongo Strand gefahren und haben uns den ganzen Tag die Sonne auf den Bauch strahlen lassenJ
Die Ferien sind vergangen wie im Flug! Die erste Schulwoche bin ich ohne Lena im Projekt, da sie noch mit ihrer Familie bis zum 8.01 unterwegs sein wird.

So nun zu meiner „produktiven“ 1. Schulwoche:
Als ich am Dienstag pünktlich um 7:15 Uhr in der Schule auftauchte, erwartete mich eine gähnende Leere. Weder ein Schüler noch irgendein Lehrer waren anzutreffen.
Was macht die Mona? –Warten, wie so oft!
Bis 9 Uhr sind dann genau 2 Lehrer von den eigentlich 7 und 10 Schüler von 100 aufgetaucht.
Da es für mich somit nichts zu tun gab, bin ich nach Cape Coast gefahren um meinen Check für Januar bei der Bank einzulösen. Das ganze wurde dann noch mit einem Mittagessen mit Lisa verbunden.
Doch kaum war ich in Mankessim angekommen und wollte fürs Taxi bezahlen, da eröffnete mir der Fahrer, dass die Preise um 30% erhöht wurden (von einen Tag auf den anderen!!!), weil der Spritpreis teurer geworden ist. Hoffentlich wirkt das sich jetzt nicht auch noch auf die ganzen Lebensmittelpreise aus!

Mittwoch den 5.01 bin ich etwas später in die Schule, da ich die Bücherei wieder auf Vordermann gebracht habe und mir meine Intuition sagte, dass wieder so wenige anwesend sein werden.
So war es dann auch. Als ich gegen halb 9 in die Schule kam, waren insgesamt 20 Kinder da und 3 Lehrer, von meiner „lieben Chefin“ jedoch, war weit und breit nichts zu sehen!
Da kein Unterricht stattfand, habe ich noch ein paar Dinge in der Stadt erledigt. Ich bin zur Schneiderin, um mir wieder ein neues Kleid anfertigen zu lassen, dann wie immer zum Post Office, nur um wieder enttäuscht in die leere Post Box zu schauenL
Den Rest vom Tag habe ich den Waterbag Müllereimer fertig genäht (Beweisfoto folgt bald!) und Filme geschaut.
Ich freue mich wenn Lena ab Sonntag wieder da ist, so langsam wird es langweilig alleine zu Hause!
Da mir die Lehrer eröffnet haben, dass die erste Woche so gut wie niemand zur Schule kommt, werde ich die meiste Zeit hier in der Wohnung verbringen und Lesen, Filme schauen, diesen Blogeintrag schreiben und vielleicht anfangen einen zweiten Mülleimer für die Schule zu nähen. Am Samstag geht es dann mal wieder nach Accra. Dort werde ich mich mit Lena und ihrer Familie treffen, um ihr die Sachen zu bringen, die wieder mit nach Deutschland genommen werden und um mich von allen zu verabschieden.

1 Kommentar:

  1. Ja liebe Mona, da hast Du mal wieder Ghana live erlebt. Diese Einstellung spiegelt einen Grund wieder, warum das ein oder andere afrikanische Land in seiner Entwicklung nur gebremst vorankommt. Ich denke, dies war Dir wohl auch im Vorfeld klar, wenn man es aber in Realität erlebt, erstaunt es einen doch immer wieder. Vor allem, wenn man einen ausgeprägten Sinn für Pünktlichkeit und Ordnung hat, wie Du.

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